Baumaschinen

Baby, gib mir deinen Lader

Radlader
15.05.2024

Von leistungsfähigen und gleichzeitig nachhaltigen Radladern über effizienteres Arbeiten mittels Tiltrotator bis hin zu runderneuerten Federsitzen – die neuesten Entwicklungen im Bereich der Radlader.

Yanmar CE: Nachhaltiges Kraftpaket

Yanmar Radlader

Mit einem Trio aus vollelektrischem Radlader, Minibagger und Raupentransporter will Yanmar Compact Equipment (Yanmar CE) die Basis für die Baustelle von morgen bilden. „V8e“, „SV17e“ und „C08e“ seien dem Hersteller zufolge darauf zugeschnitten, die vielfältigen Anforderungen moderner, nachhaltiger Bauprojekte und Arbeitsumgebungen in Innenräumen zu erfüllen – ohne Kompromisse in puncto Kraft und Leistung. Die Elektro-Baureihe entspricht demnach dem Niveau der Kompaktmaschinen mit Verbrennungsmotor  von Yanmar CE und lasse sich in ein breites Spektrum von Anwendungen integrieren.
Der Radlader V8e (4.500 kg OW) bietet dabei eine Kombination aus Leistung und Nachhaltigkeit. Das Gerät verfügt über vier Arbeitsmodi (Schaufel, Gabel, Eco, Power), die an die Bedürfnisse der Fahrer*innen angepasst werden können, kombiniert mit einem Schaufelvolumen zwischen 0,8 und 1,2 Kubikmetern und einer Nutzlast auf der Palettengabel von 1.800 kg. Darüber hinaus ist er mit einer Hochleistungsbatterie (standardmäßig mit 39,9 kWh und optional mit 53,2 kWh) ausgestattet, die laut dem Hersteller bis zu 4,2 Stunden Dauerbetrieb im Schaufelmodus ermöglicht. Der Synchronmotor mit 22 kW Nenn- und 30 kW Spitzenleistung sorge dabei für mehr Effizienz.
Die neu gestaltete Kabine mit verbesserter Sicht sorgt für deutlich mehr Sicherheit, unterstützt durch LED-Scheinwerfer und LED-Arbeitsscheinwerfer. Eine verstellbare Armlehne, Lenksäule und Sitzheizung  bieten indes höheren Komfort. Zum bequemen Aufladen verfügt das Gerät über ein integriertes Schnellladegerät (11 kW Standard, aufrüstbar auf 22 kW) und umfasst die gängigsten Adapter, die eine einfache Integration in bestehende Stromnetze ermöglichen.

Develon: Mit einer Hand lenken

Sitz in einem Radlader

Mit der elektrischen Joystick-Lenkung, die ab sofort für den „DL280-7“ aus dem Hause Develon erhältlich ist, lässt sich der Radlader bequemer und produktiver mit nur einer Hand steuern, wie der Hersteller verspricht. Vor allem bei Arbeiten mit hohem Lenkbedarf werde dadurch die körperliche Belastung verringert, denn das Drehen des Lenkrads wird durch kurze Bewegungen des ergonomisch geformten Joystick ersetzt. Der linke Arm könne dabei bequem auf der Armlehne liegen, die rechte Hand bleibt auch bei Richtungswechseln am Joystick, da die Fahrtrichtung mit einem Schalter an der Steuereinheit geändert werden kann.

Bobcat: Mehr Komfort auch bei kaltem Wetter

Radlader

Bobcat hat für das Modelljahr 2024 verschiedene Aktualisierungen anhand von Kundenfeedback für den „L75“ und den „L85“ angekündigt. „Power Bob-Tach“ biete beispielsweise einen leistungsstarken Anbaugeräteanschluss für Anwendungen, bei denen die maximale Kapazität für das Laden und Transportieren von Schaufel und Palettengabel nicht so wichtig ist wie die Anschlussmöglichkeit an mehrere Bob-Tach-konforme Anbaugeräte, die auf der gleichen Baustelle genutzt werden. Ein beheizter Federsitz aus Stoff biete nun zudem eine höhere Rückenlehne mit Kopfstütze, eine Luftfederung, eine arretierbare, schwimmende Sitzfläche und eine verstellbare Armlehne auf der linken Seite. Der Stoffbezug mit zusätzlicher Heizung verbessere den Fahrerkomfort das ganze Jahr über, bei kaltem wie auch heißem Wetter. Der Sitz verfügt außerdem über einen Sensor, der die Anwesenheit des Fahrers anzeigt – dadurch wird die Zusatzhydraulik abgeschaltet und so die Sicherheit erhöht. Eine erweiterte Anbaugerätesteuerung soll Fahrer*innen die Arbeit zusätzlich erleichtern. Der Flex-Fahrmodus ermögliche es dabei, die Motordrehzahl unabhängig vom Gaspedal jederzeit während des Betriebs manuell zu ändern. Mit dieser Änderung wird zudem auch der automatische Leerlauf eingeführt (wenn die Maschine vier Sekunden lang nicht benutzt wird), um den Kraftstoffverbrauch zu senken.

Erhöhte Arbeitsleistung

Radlader
New Holland runderneuerte die „TH-Teleskoplader, unter anderem mit einer Ladeanlage mit elektrohydraulischer Parallelführung.

Bereits im Herbst 2023 präsentierte New Holland eine Vielzahl von Neuerungen an den „TH-Teleskopladern“, einer Baureihe mit fünf Modellen und zehn Varianten. Verbesserungen in Bezug auf Kapazität und Komfort umfassen Leistungsmerkmale, wie etwa eine Ladeanlage mit elektrohydraulischer Parallelführung des Anbaugeräts.

Während die Hydraulikanlage der New Holland-Modelle „TH6.36“ (max. Hubhöhe/Hubkapazität 6,0 m/3,6 t), „TH7.32“ (7,0 m/3,2 t), „TH7.37“ (7,0 m/3,7 t), „TH7.42“ (7,0 m/4,2 t) und „TH9.35“ (9,0 m/3,5 t) in der „Plus“-Spezifikation weiterhin eine Förderleistung von 140 l/min aufweisen, wurde in den Modellen „TH6.36“, „TH7.37“, „TH7.42“ und „TH9.35“ mit „Elite-Paket“ eine High-Flow-Kolbenpumpe mit einer Förderleistung von 160 l/min verbaut. Der erhöhte Ölförderstrom pro Minute verkürzt dem Hersteller zufolge die Zykluszeiten für das Anheben und Absenken des Teleskoparms um 25 Prozent und erhöht so die Arbeitsleistung pro Stunde.

Zudem kommt eine Ladeanlage mit elektrohydraulischer Parallelführung, die bereits auf der Fachmesse „EIMA 2022“ erstmalig präsentiert wurde, zum Einsatz. An die Stelle eines Ausgleichszylinders für die Nivellierung der Anbaugeräte tritt bei diesem System ein Paar von Winkelsensoren, welche die Position des Teleskoparms in Echtzeit an den Bordcomputer übermitteln.

Daraufhin wird der Ölstrom für den Kippzylinder augenblicklich berechnet und die Parallelführung erfolgt schnell und präzise. Auf diese Weise lassen sich dem Hersteller zufolge Materialverluste minimieren, zusätzlich sinke der Wartungsbedarf, da weniger mechanische Bauteile vorhanden seien. Zudem sind nun alle New Holland TH-Teleskoplader mit einem Powershift-Getriebe mit sechs Vorwärts- und drei Rückwärtsgängen ausgestattet.

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