Fuso E-Canter

Ein Klein-Lkw für alle Einsatzfälle

Fuhrpark
14.06.2024

Mit dem jüngsten Modellupdate beim eCanter öffnete Fuso ein regelrechtes Füllhorn an Möglichkeiten für den nachhaltigen Transport in beengten Umgebungen. Von viel Reichweite bis zu viel Nutzlast stehen unzählige Varianten bereit.
LKW
Drei unterschiedliche Batteriepakete - „S“, „M“ und „L“ sorgen beim Next Generation eCanter für Leistung nach Maß.

In den rund sechs Jahrzehnten seit der Markteinführung sind die „Fuso Canter“ zu einem wichtigen Bestandteil der Welt der Leicht-LKW geworden. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, vor allem aber sind die Kleinlaster gerade in beengten Situationen ein nützlicher Transporthelfer, egal ob es um die Lieferung von Lebensmitteln, die Versorgung von Baustellen mit Materialien oder die Paketzustellung geht. Dementsprechend beliebt sei der Canter daher überall dort, wo enge Gassen das Stadtbild dominieren, also beispielsweise in Italien, Frankreich, Spanien oder eben auch Österreich.
Schon seit geraumer Zeit setzt Fuso, die japanische Tochtergesellschaft von Daimler Truck, dabei auch stark auf das Thema Nachhaltigkeit, 2017 stieg das Unternehmen mit der Einführung des „eCanter“ in das Segment der Elektro-Lkw ein und arbeitet seither konsequent an der Umsetzung nachhaltiger Transportlösungen.

Minimaler Wendekreis

Innenraum eines LKW
Auch der Innenraum wurde überarbeitet, den Mittelpunkt bildet nun ein sowohl von Fahrer*in als auch Beifahrer*in gut erreichbares, 6,95 Zoll großes Touchscreen Radio.

Mit dem „Next Generation eCanter“ erweiterte das Unternehmen im vergangenen Jahr die Modell-Palette, insgesamt finden sich nun 46 Varianten mit sechs unterschiedlichen Radständen und einem Gesamtgewicht von 4,25 bis 8,55 Tonnen im Portfolio. Der Fokus der Weiterentwicklung lag auf „leistungsstärker, noch effizienter, mehr Reichweite – dazu eine große Anwendungsvielfalt und im Fahrbetrieb CO2-neutral“, wie Christian Csenar, eConsultant bei Daimler Truck Austria, betont.
Der Canter ist dank des kleinsten Wendekreises seiner Klasse, seiner hohen Nutzlast und seiner Vielseitigkeit „seit Jahrzehnten international ein Verkaufsschlager unter den leichten Lkw“ und komplettierte das Produktportfolio von Daimler Truck in Europa. Um den Anforderungen der Kund*innen „noch besser gerecht“ zu werden, habe das Unternehmen Csenar zufolge gleich an mehreren Stellschrauben gedreht. Je nach Radstand stehen mit „S“, „M“ und „L“ etwa drei verschiedene Batteriepakete zur Verfügung. Die flexible Reichweite sei dabei nur einer von vielen optionalen Bausteinen, „gibt es doch genug Canter-Kunden, die gerade mal zweistellige Kilometerleistungen pro Tag benötigen“.
Für diese Zielgruppe ist das Batteriepaket S vorgesehen, das mit 41 kWh 70 Kilometer Reichweite ermöglicht. Für jene, die an vielen Orten einer Kleinstadt tätig werden müssen, hält der eCanter das M-Paket mit 83 kWh und bis zu 140 Kilometer Reichweite parat. Bis zu 200 Kilometer Reichweite verspricht wiederum das L-Paket mit 124 kWh. „Was alle, die schweres Gerät aus dem Speckgürtel in die Stadt und retour transportieren, vielleicht erstmals über einen Elektroantrieb nachdenken lässt.“

Mehr Sicherheit durch Assistenzsysteme

LKW
Radstände zwischen 2,5 bis 4,75 Metern und ein höchstzulässiges Gesamtgewicht zwischen 4,25 und 8,55 Tonnen ermöglicht es Kund*innen, den Kleinlaster punktgenau an die Anforderungen anzupassen.

Zudem kommt die Vielzahl der Konfigurationsmöglichkeiten. Statt wie bisher nur einen Radstand (3,4 Meter) finden sich nun bis zu sechs Radstände von 2,5 bis 4,75 Metern und von früher 7,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht hin zur freien Auswahl zwischen 4,25 und 8,55 Tonnen. Damit sei der eCanter jetzt erstmals auch B-Führerschein-tauglich, womit „neue Aufgabengebiete eröffnet“ würden. Zudem kommen zwei unterschiedliche Karosseriebreiten.
Der E-Lkw unterstützt das Laden sowohl mit Wechsel- (AC) als auch mit Gleichstrom (DC), geladen werden kann mit bis zu 104 kW. Eine DC-Schnellladung von 20 auf 80 Prozent der Kapazität ist je nach Batteriepaket in circa 24 (S), 26 (M) und 39 Minuten (L) möglich, wie der Fachmann erklärt. Auch der Innenraum wurde umgestaltet, Mittelpunkt ist nun ein 6,95 Zoll großes Touchscreen Radio, ein Multifunktionslenkrad ermöglicht zudem die einfache Steuerung der digitalen LCD-Instrumentenanzeigetafel.
Diverse Sicherheitssysteme sorgen indes für den Schutz von Insassen und Verkehrsteilnehmern – gerade im innerstädtischen Verkehr spiele dies eine „wesentliche Rolle“. Der „Active Brake Assist“ erkennt dabei nicht nur fahrende und stehende Fahrzeuge und kreuzende Fußgänger, sondern zusätzlich auch Fahrräder und stehende Fußgänger. Für die Sicherheit beim Abbiegen sorgt zudem das sogenannte „Blind Spot Information System“. Das System erkennt Verkehrsteilnehmer im Bereich des „toten Winkels“ und warnt den Fahrer akustisch.