Nachhaltiges Heizen
Ringgrabenkollektoren als flexible Erdwärmelösung
Natur, wohin das Auge reicht, der Obstgarten vor der Haustür und ein Weitblick bis nach Slowenien – auf dieses Traumszenario darf sich eine vierköpfige Familie freuen, die ein betagtes Haus am Kittenberg zum künftigen Wohnsitz erkoren hat.
Vor dem Start ins „neue Landleben“ stand zunächst die Generalsanierung an: Dabei wurde bestehende Bausubstanz revitalisiert, neuer Wohnraum angebaut und veraltete Haus- und Heiztechnik auf zeitgemäße Energiestandards umgestellt. Dazu zählt unter anderem moderne Vaillant Wärmepumpentechnologie, die künftig im Sommer wie im Winter für ein angenehmes Wohnklima sorgen soll. Auch bei der Erdwärmegewinnung setzte man mit einfach einsetzbaren Ringgrabenkollektoren auf Innovation.
Ein Grundstück mit Herausforderungen
Das geschichtsträchtige Haus am Kittenberg, das bereits 1892 in die Hügellandschaft der sogenannten „steirischen Toskana“ gebaut wurde, ist in die Jahre gekommen. An Charme hat die kleine Villa aber nichts eingebüßt – das erkannten auch die neuen Besitzer, die das Gebäude mit einer Generalsanierung aus dem Dornröschenschlaf wecken und an moderne Wohnansprüche anpassen wollten. Die Verwirklichung des Wohntraums wurde betreffend Bau- und Installationsarbeiten mitunter zur Herausforderung für das Projektteam: „Aus technischer Sicht kann man durchaus von einer spektakulären Sanierung sprechen. Die geografischen Gegebenheiten beim Projekt Kittenberg – allen voran das Gefälle, aber auch der erhaltenswerte Obstbaumbestand – waren herausfordernd. Es bestätigte sich aber, dass mit technischem Know-how, professioneller Planung und flexiblen Technik-Lösungen auch im Altbestand und in Hanglagen der Umstieg auf erneuerbare Energien realisierbar ist“, so Christian Buchbauer, Leiter Marketing und Produktmanagement bei der Vaillant Group Austria.
Erdwärme geht auch anders
Rund 2.500 m2 Gesamtfläche umfasst die Liegenschaft am Kittenberg, rund 170 m2 Quadratmeter davon entfallen auf das Einfamilienhaus. Was sich auf dem Papier als mehr als ausreichend für eine „klassische“ Erdwärmegewinnung über Flächenkollektoren präsentiert, forderte in der Realität eine flexiblere Lösung – wegen des Gefälles, aber auch wegen des Gartens, der in seiner ursprünglichen Anordnung bestehen bleiben sollte: „Uns war wichtig, dass wir die Renovierung des Anwesens mit viel Fingerspitzengefühl angehen. Wir wollten einen Umstieg auf erneuerbare Energien und entschieden uns klar für moderne Wärmepumpen- und PV-Technologie – dafür das alte Haus schleifen oder den sortenreichen Obstgarten opfern wollten wir aber nicht“, erklärt der ursprünglich aus der Gegend stammende Hausherr. Für die wunschgemäße technische Umsetzung im Sanierungsprozess wandte sich die Familie deshalb an den regionalen Installateur Michael Pack aus Leutschach a.d. Weinstraße. Mit diesem verbindet sie nicht nur ein langjähriges Vertrauensverhältnis, sondern auch derselbe Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit: „Es war schnell klar, dass eine Wärmepumpenlösung mit Erdwärme die optimale Lösung für den Umstieg auf erneuerbare Energie ist. Ich habe zum Verbau der VWF 87/4 Flexotherm von Vaillant geraten, weil es ein verlässliches System ist und nicht nur ausreichend Wärme bringt, sondern auch eine passive Kühlung ohne Kompressorbetrieb ermöglicht“, so Michael Pack, der schon seit vielen Jahren mit Vaillant zusammenarbeitet.
Obstgartenumrundung „einfach“ gemacht
Eine Tiefenbohrung und die Verlegung von Flächenkollektoren erwies sich wegen der speziellen Gegebenheiten bereits in der Planungsphase als ungünstig: Vaillant-Berater Christian Gröller brachte deshalb Ringgrabenkollektoren ins Spiel und damit eine optimale Lösung für die Umrundung des Obstgartens: „Der eingesetzte Ringgrabenkollektor ist flexibler als ein herkömmlicher Flächenkollektor und weniger aufwändig als eine Tiefenbohrung. Mit ihm lässt sich auf kleinen Grundstücken ausreichend Heizleistung entziehen und im Zusammenspiel mit der leistungsstarken Wärmepumpe von Vaillant der Bedarf eines Einfamilienhauses gut abdecken“, erklärt Christian Gröller. Er sieht im Ringgrabenkollektor ein System mit Zukunft, weil die Anwendung einfacher und kostengünstiger ist und trotzdem alle Vorteile der Erdwärme mitbringt. Beim Projekt Kittenberg wurde für das Einbringen des Ringgrabenkollektors am äußeren Grundstücksrand ein U-förmiger Graben mit 1,5 bis 2 m Tiefe ausgebaggert und darin zwei Kreise mit 300 Laufmeter Rohre zur Erdwärmegewinnung schleifenförmig direkt vom Rohrbund verlegt. Weil die Verlegearbeiten im Vorfeld bereits detailliert geplant wurden, konnte der Anschluss ans Haus in nur zwei Tagen abgeschlossen werden. Die Fertigstellung der Heiztechnik wurde zügig finalisiert – so, dass dem Einzug der Familie nichts mehr im Wege steht.