Selektives Lasersintern

Eine Maschine für mehrere Werkstoffe

3D-Druck
17.05.2023

Von: Redaktion Metall
Die Verarbeitung von verschiedenen Materialien auf derselben 3D-Produktionslinie bringt eine neue Ära für das Selektive Lasersintern (SLS).
3D-Druckteile

Der Schweizer Hersteller von industriellen 3D-Drucksystemen, Sintratec, hat mit der "All-Material Platform" (AMP) eine Komplettlösung für die additive Fertigung entwickelt.  Die Weltneuheit ermöglicht die Verarbeitung aller Materialien auf derselben Produktionslinie.

Die 3D-Fabrik der Zukunft

Mann an Maschine

Damit läutet Sintratec nach eigenen Angaben eine "neue Ära für das Selektive Lasersintern" (SLS) ein. Das Unternehmen verlagert sich weg vom Verkauf einzelner, isolierter 3D-Drucker hin zum Angebot einer modularen und skalierbaren Fertigungsplattform. Sintratec nennt diese patentierte Lösung "All-Material Platform" (AMP).

Modularität bringt Flexibilität

Teile aus Polymer und Metall
Der Prototyp aus Polymer und das Bauteil aus Metall wurden auf derselben Maschine hergestellt.

Die All-Material Platform trennt den 3D-Drucker in zwei Teile. Die sogenannten Build Modules beinhalten alles, was mit dem Druckmaterial in Berührung kommt, wie die Pulvertanks und den Recoater. Der zweite Teil, die Fusion Modules, sind nicht mit Pulver kontaminiert und enthalten die teureren Komponenten wie den Laser und die Optiken. Dank dieser Modularität können sowohl verschiedene Polymere als auch Metalle auf der gleichen Produktionslinie ökonomisch verarbeitet werden. Am spannendsten sei laut Sintratec, dass alle Module untereinander kompatibel und austauschbar seien. 

Nach beiden Seiten kompatibel

Frau schiebt Maschinenmodul
Kombination von untereinander kompatiblen Modulen.

Durch die Kombination von Modulen können Anwender*innen ihr AMP-Setup an die jeweilige Anwendung individuell anpassen. Die Rückwärts- und Vorwärts-Kompatibilität der Module stelle zudem sicher, dass Kunden ihre bestehende Hardware bei einer Aufstockung nicht ersetzen müssten und ihre Anlagen somit zukunftssicher seien, so Sintratec. Die AMP hebe sich so vom konventionellen industriellen 3D-Druck ab, bei dem die Skalierung vom Prototypen-System zur Fertigungslinie schwierig, kostenintensiv und zudem oft auf nur ein Material beschränkt sei. [gr]

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