Bau 2025

Grün ist die Hoffnung

Fachmesse
13.11.2024

Die „Bau“ wird ihrem Anspruch auch diesmal wieder gerecht. Die Mega-Messe in München, die vom 13. bis 17. Jänner 2025 stattfindet, ist ausgebucht. 2.000 Aussteller aus 60 Ländern haben sich angesagt. Sie setzten ihre Hoffnung für 2025 vor allem auf ein Thema: Nachhaltigkeit.
Die Bau 2025 in München: Nachhaltigkeit dominiert.
Die Bau 2025 in München: Nachhaltigkeit dominiert.

„Wir sind sehr zufrieden. Mit einer Vollbelegung muss man zufrieden sein.“ Matthias Strauss, Direktor der Messe München, zieht wenige Monate vor Beginn der „Bau“ eine positive Zwischenbilanz. Die Bau, die sich selbst als „die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme“ sieht, dürfte ihrem Anspruch auch 2025 wieder gerecht werden: Mehr als 2.000 Aussteller aus 60 Ländern werden vom 13. bis 17. Jänner 2025 auf einer Fläche von insgesamt 200.000 m² sich selbst und ihre Produktneuerungen präsentieren.

Große Namen auf der Mega-Messe

Etwas mehr als die Hälfte der Aussteller stammt aus Deutschland, etwas weniger aus dem Rest der Welt. Natürlich sind auch dieses Mal wieder viele große Namen der Baubranche vertreten: Die Liste der Aussteller reicht von A und B wie Arcelor Mittal und Bosch über H wie Holcim, M wie Mapei und N wie Nemetschek Group und Nevaris bis P wie Prefa oder W wie Würth. Prominent sind auch die Gastredner, die die Messe München für ihren Top-Event gewinnen konnte. Ihr Kommen zugesagt haben unter anderem die Stararchitekten Satoshi Ohashi, Jacob van Rijs und Julian Weyer. 

Die Bau wird sich diesmal fünf Key Topics widmen: resilientes und klimafreundliches Bauen, Transformation Stadt und Land, kosteneffizientes Bauen, Ressourcen-Effizienz und dem Themenbereich modulare Bauen und serielle Vorfertigung.

Bei den Ausstellern scheint aber vor allem ein Thema zu dominieren: die Nachhaltigkeit. „Vor zwei Jahren in 2023 war das ebenfalls schon das große Schlagwort. Aber bei vielen Unternehmen steckte noch relativ wenig Inhalt dahinter – zumindest waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Ständen nicht optimal geschult. Das dürfte sich dieses Mal geändert haben“, meint Felix Jansen, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). „Nachhaltigkeit hat in der Bauwirtschaft weiter deutlich an Bedeutung gewonnen“, so Jansen weiter. Und er macht klar, was er unter nachhaltigem Bauen versteht: „Es geht nicht darum, möglichst viel Geld für Ökoaspekte auszugeben, sondern: Am konkreten Standort, im vorhandenen Budget das Maximale an Nachhaltigkeitsqualität herauszuholen.“ Der DNGB-Sprecher hat einen eindeutigen Rat an die Unternehmen, die sich mit Nachhaltigkeit am Bau befassen. „Man sollte klar definieren: Wie ist meine Rolle beim nachhaltigen Bauen? Was ist mein Beitrag und welche Chancen habe ich damit?“

Bei Nevaris hat man diese Fragen offenbar bereits beantwortet. Nachhaltigkeit spielt beim Bausoftwareanbieter eine immer größere Rolle, wie am Beispiel des letzten Produkt-Releases Nevaris 2024.2 zu sehen ist. Der Leistungsumfang der Software wurde unter anderem in Bezug auf die Anforderungen der EU-Taxonomie deutlich erweitert. Beim Thema Nachhaltigkeit will man auch forciert Künstliche Intelligenz nutzen. „Wo beispielsweise kann Künstliche Intelligenz sinnvoll bei der Reduktion von Ressourcen genutzt werden“, verdeutlicht Daniela Hetz, Head of Content-Marketing bei Nevaris.

Erwin Burth, Geschäftsführer des österreichischen Laserscanner-Spezialisten Riegl, ist ebenfalls davon überzeugt, dass der sparsame Umgang mit Ressourcen immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Dabei werde die gründliche Planung mithilfe von digitalen Tools immer wichtiger werden: „Je genauer man plant und arbeitet, desto ressourcenschonender ist es.“ 

Thomas Kirmayr, Managing Director der Fraunhofer Building Innovation Alliance, bestätigt, dass die Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch ist: „Wir sind im engen Austausch mit der Bauindustrie. Sie bekennt sich klar zur nachhaltigen Transformation.“ Damit dieser Schwung nicht verloren geht, ist es aus Sicht von Kirmayr „entscheidend“, dass bei öffentlichen Ausschreibungen möglichst rasch ein sogenannter CO₂-Schattenpreis eingeführt wird. Das bedeutet, dass die anbietenden Unternehmen darlegen müssen, welche CO₂-Emissionen ihre Arbeiten erzeugen. Dieser Wert wird dann bei der Evaluierung des Angebots mitberücksichtigt. Kirmayr: „Wenn das nicht kommt, wird es einen deutlichen Bruch in der Transformation geben.“

Branchen
Bau Tischlerei